Die Otterndorfer Kirche ist die größte im Land Hadeln.
Ihren Namen verdankt die Kirche dem Bischof Severus von Ravenna, dem Schutzheiligen der Wollweber, der 348 n. Chr. starb. Das ursprüngliche Otterndorfer Kirchlein, dass sukzessive erweitert wurde, haben im 13. Jahrhundert Wollhändler gestiftet.
Aus den vorreformatorischen Ursprüngen der Kirche sind noch der bronzene Taufkessel aus Mitte des 14. Jahrhunderts und die Marienglocke (mit Abbild des Severus von Ravenna) erhalten, die 1455 vom bedeutenden Bremer Erzgießer Ghert Klinghe erstellt wurde.
Seine heute äußere Form erhielt die St. Severi-Kirche im Vorfeld der Errichtung der Dietrich-Christoph-Gloger- Orgel von 1741, der größten Barockorgel in der Orgellandschaft Elbe-Weser und Orgel des Jahres 2020. Aufgrund des sog. „Otterndorfer Orgelstreits“ (1665), bei dem sich die Argumente von Superintendent Hector Mithobius gegen den orgelkritischen Rostocker Professor Großgebauer durchgesetzt haben, gilt Otterndorf als Geburtsstätte der lutherischen Orgelkultur.